Hanoi Erfahrungsbericht

Hanoi in 3 Tagen erleben

Hanoi war unsere erste Stadt auf unserer Vietnam-Reise. Wir reisten von Laos mit dem Bus über den Landweg nach Vietnam ein. Die Grenzüberquerung sowie die Busfahrt waren relativ entspannt. Am Abend gegen 19 Uhr kamen wir am Busbahnhof in Hanoi an und nahmen uns zusammen mit Tim, den wir im Bus kennengelernt haben, ein Taxi in die Altstadt von Hanoi. Der chaotische Verkehr viel uns direkt auf. Irgendwie war er nochmal ein Stück krasser, als in den anderen asiatischen Ländern, in denen wir waren. Hanoi hat viele kleine Gassen, aber diese sind alles andere als ruhig, denn überall fahren Roller entlang. Wir kümmerten uns erst einmal um Bargeld. 

Geld abheben in Vietnam

Es ist super einfach in Vietnam Geld abzuheben. Wir haben die DKB-Debitkarte und zahlen daher nur die Abhebungskosten der ausländischen Bank. Es gibt Automaten in Vietnam, da fallen diese Gebühren nicht an, sodass wir keine Kosten haben, z.B. an der VietinBank.

Im Anschluss gingen wir in einem kleinen Restaurant etwas zu Abend essen. Wir probierten das Pad Thai aus und es schmeckte genauso gut, wie in Thailand. Nach der Stärkung gingen wir dann endlich zu unserer Unterkunft. Für die Tage in Hanoi haben wir uns ein eigenes kleines Appartement gebucht, um ein wenig mehr Platz zu haben und in Ruhe arbeiten zu können.  

Tag 1: Hanoi Altstadt erkunden

Morgendliches Treiben

Den Morgen in Hanoi verbrachten wir in einem charmanten Café in der Altstadt, wo wir köstliche Smoothies  probierten. Toby probierte auch den typisch vietnamesischen Egg-Coffee. Vom Café aus konnten wir die Menschen und das morgendliche Treiben beobachten.

 

Hanoi Vibes

An unserem ersten Tag erkundeten wir die Altstadt. Die Gebäude waren, aufgrund des geschichtlichen Hintergrundes, sehr französisch geprägt. Die vielen kleinen Gassen und die vielen Bäume entlang der Straße, verliehen diesem Teil von Hanoi, trotz des vielen Verkehrs, eine gemütliche Atmosphäre. Vor allem die vielen kleinen geselligen Restaurants und Cafés haben uns total gut gefallen. Egal zu welcher Tageszeit sitzen die Menschen, entlang der Straßen zusammen, reden, lachen und essen etwas. Das macht Hanoi so  interessant und einzigartig und ist mit einer der Gründe, warum wir die Stadt so mögen.

 

Street Murals

In einem kleinen Restaurant stärkten wir uns zu Mittag, bevor wir eine SIM-Karte in einem Viettel-Shop besorgten. Weiter nördlich der Altstadt besuchten wir die Train Street, wo du unglaubliche Streetart-Kunst, entlang der Mauer bestaunen kannst. Jedes Bild ist ein Kunstwerk und zeigt eine besondere Szene von Hanoi. Wenn du nach „Street Murals“ bei Google Maps suchst, findest du direkt die Straße.

Travel with footprints Janine Mural Street Hanoi
travel with footprints über uns Janine Toby Weltreise

Wer wir sind

Wir sind Toby und Janine und seit Mai 2022 in der Welt zuhause. Wir geben dir Tipps und Tricks rund ums Reisen und Arbeiten. Lass dich von unseren Reisegeschichten inspirieren!

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St. Joseph's Cathedral, See und der lebhafte Square

Nachmittags besuchten wir die St. Joseph's Cathedral. Die katholische Kathedrale erinnert an die Kathedrale Notre Dam in Paris und ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Nicht weit weg von der Kirche gibt es einen großen lebhaften See - den Hoan Kiem Lake. Hier schlenderten wir eine Runde rum. Viele Menschen waren am See: Sportler, Familien, junge Menschen...

Am Abend gingen wir zum legendären Dong Kinh Nghia Thuc Square und tranken einen Smoothie von einem der Cafés, wo wir einen schönen Ausblick auf den gesamten Circle hatten. Die Kreuzung war belebt und es herrschte ein faszinierendes Verkehrschaos, in dem Autos und Roller scheinbar kreuz und quer fuhren, während sich Fußgänger geschickt zwischen den Fahrzeugen hindurchschlängelten, um auf die andere Straßenseite zu gelangen. Obwohl dieser Anblick auf den ersten Blick chaotisch erscheinen mag, findet sich doch eine erstaunliche Ordnung in diesem Durcheinander. Das Geheimnis liegt in der harmonischen Bewegung aller Verkehrsteilnehmer. Wie gut eingespielte Zahnräder greifen alle ineinander und niemand bleibt stehen. So fließt der Verkehr in einem erstaunlichen Gleichklang, der einfach faszinierend ist. Als es dunkel wurde gingen wir noch über den großen Nachtmarkt, der ganz in der Nähe des Squares lag. 

Travel with footprints  Hanoi Geheimtipp vegan

Unser Geheimtipp: Das beste vegane Restaurant in Hanoi

Das beste vegane Restaurant  der Stadt haben  wir durch Zufall entdeckt. Der Name fiel uns als Deutsche  sofort auf: "Katze". Einfach aus Neugierde probierten wir es aus. Durch einen kleinen Gang in den Hinterhof gelangst du zum Restaurant. Es wird von einer vietnamesischen Familie geführt, die so außergewöhnlich herzlich und gastfreundlich ist. Wir möchten an dieser Stelle  gar nicht so viel verraten, probiert es selbst aus und berichtet dann gerne über eure Erfahrungen. 🙂

Tag 2: Entdeckungstour mit unserer Kamera

An diesem Tag begleitete uns unsere Canon M6. Sie war nach langer Zeit mal wieder im Einsatz.  Wir haben versucht die Stadt so festzuhalten, wie wir sie erleben. Deswegen haben wir die Hanoi ganz anders erkundet bzw. waren viel achtsamer - auf der Suche nach einem schönen Fotomotiv. Unsere fotografische Entdeckungsreise führte uns zu einem wunderschönen See mit bunten Lampions und gemütlichen Cafés. Wir probierten neue Kaffee-Kreationen aus: Ice Coconut Coffee. Der war ziemlich gut, wobei wir hinterher gelesen haben, dass die meisten Coconut Coffees nicht vegan sind, da sie Kondensmilch enthalten. 

Ba Dinh Square 

Wir gingen weiter in Richtung Süden zum Ba Dinh Square. Hier gibt es einiges zu sehen: das Mausoleum des damaligen Präsidenten von Vietnam Hoh Chi Minh (1945-1969), den Präsidentenpalast aus der französischen Kolonialzeit im 20. Jahrhundert, Pagoden sowie den riesigen Bach Thao Park. Wer in den Park will, muss durch eine Kontrolle. Wir schauten uns das Mausoleum und den Palast von außen an und schlenderten durch den Park. Wir kamen am Museum für nationale Militärgeschichte entlang, das Toby unbedingt am nächsten Tag besuchen wollte.  Auf dem Rückweg kamen wir am deutschen Konsulat vorbei. An den Mauern des Konsulats wurden Projekte in Deutschland gezeigt. Und sogar die Stadt Hagen und Dortmund wurden erwähnt. Wir hätten nie damit gerechnet in Vietnam eine Erwähnung der Stadt Hagen zu finden. 

Travel with footprints Hanoi Janine
Travel with footprints Train Street Hanoi

Besuch bei der Train Street 

Natürlich durfte bei unserem Besuch in Hanoi die berühmte Zugstrecke nicht fehlen. An bestimmten Streckenabschnitten kann man den Zug beobachten, der mehrmals täglich hier her entlang fährt. Viel Platz zwischen Zug und Häuser gibt es nicht. An den Bahngleisen befinden sich einige Cafés, Restaurants und Bars. Allerdings dürfen Touristen offiziell nicht mehr entlang der Train Street gehen. Überall stehen Polizisten und Securities, die die Gleisen bewachen. Es gibt jedoch trotzdem eine Möglichkeit, um die Bahngleise zu besuchen. An den Straßenabschnitten der Train Street stehen oftmals Mitarbeiter der umliegenden Cafés, die die Touristen in ihre Cafés lotsen. Es fühlt sich schon etwas geheimnisvoll an, wenn du dem Personal unaufällig zum Café folgst und dich dort still und heimlich hinsetzt. Über die Bahngleisen darfst du nur mit dem Personal  gehen und du darfst nicht stehen bleiben. Unter diesen Umständen wird der Besuch der Train Street weitestgehend geduldet. Den Zug sahen wir während unseres Besuchs leider nicht, aber an der Gleise zu sitzen und die anderen Menschen zu beobachten war sehr unterhaltsam. 

Travel with footprints Train Street Hanoi Bild 2
Travel with footprints Train Street Hanoi Bild 2

Das verrückte Essenserlebnis

Wir schlenderten durch die Stadt und suchten uns zum Abendessen ein gemütliches Restaurant. Ich bestellte einen Nudelsalat mit Dressing und hatte ein besonderes Erlebnis… Eine Frau vom Nachbartisch kam zu mir an den Tisch und fragte mich, ob sie mir zeigen darf, wie ich den Salat essen muss. Ich war etwas verwirrt, aber stimmte neugierig zu. Sie gab Löffel für Löffel des Dressings über meinen Salat und gab mir anschließend die Stäbchen. Ich musste etwas schmunzeln, aber fand die Geste und ihre Hilfsbereitschaft irgendwie total herzlich.

Tag 3: Besuch des Militärmuseums

Wir besuchten das Militärmuseum, um mehr über die (Kriegs-)Geschichte Vietnams zu erfahren. Nicht nur der Vietnamkrieg wird thematisch aufgegriffen, sondern z.B. auch die französische Kolonialzeit und die vielen Widerstandskriege, die Vietnam geführt hat. In dem Museum sind viele historische Exponate ausgestellt: Von Waffen und Munition über Kampfflugzeuge, Hubschrauber und Panzer. Für den Eintritt zahlst du umgerechnet 2 Euro, was total günstig ist. Neben dem Museum steht der Flag Tower. Der Fahnenmast von Hanoi ist eines der berühmtesten und beliebtesten Wahrzeichen Hanois und steht symbolisch als Kriegsdenkmal. Wir haben den Turm nicht besucht, da er an diesem Tag geschlossen war. 

Travel with footprints Militärmuseum Hanoi
Travel with footprints Flag Tower Hanoi
Travel with footprints Toby Militärmuseum

Zusammengefasst

Zu Beginn wurden unsere Sinne wortwörtlich von Hanoi überrumpelt: Zu viel Lärm, zu viel Hektik und Verkehr und zu viele Gerüche. Aber wir gewöhnten uns nach einer Weile an die Stadt und merkten, dass es hier einfach nochmal anders ist, als in anderen asiatischen Ländern. Wir haben unsere Zeit hier trotzdem sehr genossen. Wir haben uns die meiste Zeit in und um die Altstadt aufgehalten. Es gibt einiges zu erkunden und zu erleben. Kulinarisch hat Hanoi einfach so viel zu bieten. Wir haben uns durch viele verschiedene Restaurants und Cafés probiert. Jeder Besuch war irgendwie ein kleines Abenteuer, denn wir wussten nicht, was uns erwartet.

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